LFR050 Ein Gespräch über Schule und Bildung

Diesmal kein Monolog sondern eine Unterhaltung mit Frederic. Er ist Referendar für Chemie und Philosophie in NRW und hatte auf einen Beitrag von mir im Alias Fernsehpodcast reagiert. Wir sprechen über die Frage, ob Lehrkräfte verbeamtet werden sollten und über die Implikationen digitaler Schule.

4 Gedanken zu „LFR050 Ein Gespräch über Schule und Bildung

  1. hilti

    Interessant das mit den Klassenarbeiten wie sie bei uns früher hießen. In meinem Fachgymnasium haben die Lehrer damals mit uns Schülern die Termine abgesprochen. Da hat dann beispielsweise der Mathelehrer gehört, dass es nächste Woche Dienstag nicht geht, weil wir da schon ne Deutscharbeit haben.

    Hielt ich für selbstverständlich so, aber Jetzt wo ich drüber nachdenke ist es schon seltsam. Man sollte meinen, dass die das im Lehrerzimmer untereinander abkaspern könnten. Aber das mit den Schüler war vermutlich einfacher und vor allem sicherer, weil da nichts übersehen wurde.

    Antworten
    1. Thomas Beitragsautor

      Und heutzutage könnte man auch einfach geteilte Kalender benutzen. Sind ja soundso die meisten Opfer von Microsoft. Ich habe überall Klassenkalender, unsere Notensoftware verlangt sogar die Termine und zeigt sie zentral an. Sicherer geht es nicht.

      Sicherer war es sicherlich nicht, weil die Schüler*innen können auch Dinge übersehen. Das tolle da ist nur, dann sind die schuld. „Ja das hätte ihr ja wissen müssen.“ Die Menge an Blogpost darüber, wie Scheiße Arbeitgeber sind, die so mit erwachsenen Untergebenen umgehen sind Legion. In der Schule nehmen das die Kinder und Jugendlichen hin, weil kein besseres Wissen und die Eltern, weil ausgeliefert oder abgelenkt. Ich habe ein Fach, dessen Leistungsnachweise ich selbst legen muss. Das mache ich auch mit dem Kalender. Dieses Jahr z.B. habe ich alle Klassen in Politik nur nachmittags. Also gehe ich zur Stundenplanung und frage ob ich die vormittags parallel schreiben kann. (Weniger Arbeiten zu erstellen, besser für die Schüler*innen.) Die sagt da ja, dann suche ich mir einen Termin, frage die Kolleg*innen kurz. (In dem Fall weil es von der Orga kommt eher: ich informiere sie) und fertig. Da gibt es einen internen sozialen Vertrag auf dem kommuniziert wird. Wenn Schüler*innen dafür genommen werden heißt das: den gibt es nicht. Und das ist meiner Meinung nach einfach erbärmlich im Jahr 2022.

      Antworten
      1. hilti

        Hm, wenn da je nach Kursgröße 5 bis 25 Augenpaare mit dem Lehrer den Terminkalender abgleichen, dann halte ich es schon für sicherer. Einer oder eine passt schon auf. Grade weil wir damals ja motiviert waren, dass da nichts schief geht. Aber ist halt 30 Jahre her (*seufz*) vielleicht verklär ichs auch.

        Ob man es jetzt als „Verantwortung abwälzen“ oder „Schülerschaft einbeziehen“ ansieht ist sicher Ansichtssache. Ich stimme Dir da komplett zu, dass sowas mit den heutigen digitalen Mitteln nicht mehr nöti sein sollte. War damals vermutlich eine Nebenwirkung des Kurssystems ab der 12 wo Lehrer aus BBS1 und BBS2 unterrichteten. Bis dahin ging der Abgleich ja einfach übers Klassenbuch.

        Antworten
        1. Thomas Beitragsautor

          Also mich stört wirklich dieser Modus: „Nächste Woche Donnerstag schreiben wir.“ „Da ist schon Deutsch!“

          Das was du beschreibst ist definitiv besser.

          Antworten

Schreibe einen Kommentar zu hilti Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert